Eivind Ringstad

Viola

© Nikolaj Lund

Der Norweger Eivind Ringstad, geboren 1994, zählt zu den bedeutendsten Bratschisten seiner Generation. Er begann im Alter von fünf Jahren Geige zu spielen. Neun Jahre später wechselte er zur Bratsche als Hauptinstrument. Er studierte am Barratt Due Musikinstitut im norwegischen Oslo bei Soon-Mi Chung.

Sein Durchbruch gelang Eivind Ringstad durch den Gewinn des Wettbewerbs „Eurovision Young Musicians“ im Jahr 2012. Seitdem ist er weltweit bei bedeutenden Festivals und Konzerten aufgetreten. Auch in Norwegen gewann er zahlreiche Wettbewerbspreise, darunter den „Arve Tellefsen Music Award 2013“ und den renommierten „Statoil (Equinor) Prize 2014“.

Sein Debüt mit dem Oslo Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Eivind Aadland gab er im Jahr 2013. Diese Zusammenarbeit führte im Jahr 2017 zu seiner bei Lawo Classics erschienenen Debüt-CD mit dem Violakonzert von William Walton und der „Suite im alten Stil“ von Christian Sinding in einer Bearbeitung für Viola und Orchester.

Im Jahr 2016 wurde Eivind Ringstad mit dem „Borletti-Buitoni Trust Fellowship“ ausgezeichnet. Zur gleichen Zeit wurde er zum renommierten Talentprogramm „BBC New Generation Artists 2016–2018“ eingeladen. Im Rahmen dieses Programms gab er 2017 mit einem Rezital sein Debüt in der Wigmore Hall sowie 2018 beim Edinburgh Festival, zusammen mit dem deutschen Pianisten David Meier.

Eivind Ringstad wurde mehrfach zu den BBC-Orchestern im Vereinigten Königreich eingeladen und trat mit zahlreichen anderen Orchestern auf, darunter das Copenhagen Philharmonic Orchestra, das Trondheim Symphony Orchestra, das Kristiansand Symphony Orchestra, die Dala Sinfoniettan, die London Sinfonietta, das Bergen Philharmonic Orchestra, das Radio-Symphonieorchester Wien, das Norwegian Radio Orchestra, das Norwegian Chamber Orchestra und das Polish Chamber Orchestra. In dieser Saison gibt er sein Debüt mit dem Lahti Symphony Orchestra und dem Kuopio Symphony Orchestra in Finnland.

Eivind Ringstad ist ein sehr aktiver und leidenschaftlicher Kammermusiker und eine feste Größe in Norwegens florierender Kammermusikszene. Er hat bereits mit einigen der besten Kammermusikern zusammengearbeitet, darunter Leif Ove Andsnes, Janine Jansen, Anthony Marwood, Henning Kraggerud, Beatrice Rana und Steven Isserlis. In dieser Saison wurde er zusammen mit dem Pianisten Øyvind Sundsvalen und dem Komponisten Martin Ødegaard zum künstlerischen Leiter des Norsjø Kammermusikkfest ernannt, das in der norwegischen Provinz Telemark stattfindet.

Als Ergänzung zum Standardrepertoire für Viola schreibt Eivind Ringstad auch eigene Transkriptionen, um die vielseitigen Möglichkeiten seines Instruments aufzuzeigen. Seine Transkriptionen umfassen virtuose Kompositionen sowie bekannte kurze Stücke von Edvard Grieg, Eugène Ysaÿe, Edward Elgar und Ole Bull.

Der junge Musiker interessiert sich aber auch für die zeitgenössische Musik und hat bereits mehrere Werke in Auftrag gegeben. 2018 fand im Rahmen des renommierten Edinburgh Festival die Premiere von „Correspondances“ für Viola und Klavier statt, einem Werk des jungen norwegischen Komponisten Peder Barratt-Due.

Eivind Ringstad spielt die Viola „ex-Vieuxtemps“ von G. Guadagnini aus dem Jahre 1768, eine Leihgabe von Dextra Musica.